Weiterer Kleinbrand an Schulgebäude in Geretsried

Geretsried/Lkrs. Bad Tölz – Wie bereits am 18.09.07 berichtet, hatte das Bayer. Landeskriminalamt wegen des Verdachts der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion an der Außenwand des Schulgebäudes der Adalbert-Stifter-Realschule in Geretsried die Ermittlungen übernommen. Aufgrund der äußeren Umstände und mehrerer Zeugenaussagen konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden, dass der verursachte Schaden an der Außenwand durch Zündung bzw. Abbrand eines explosionsgefährlichen Stoffes verursacht worden war.


Bei den ersten Ermittlungen vor Ort ergaben sich Hinweise, dass ein 16-jähriger Schüler der Adalbert-Stifter-Realschule zur Tatzeit in der Nähe der Zündstelle gesehen worden sein soll. Aufgrund der Verdachtsmomente wurde in dessen Jugendzimmer durch Beamte der PI Geretsried eine Nachschau gehalten, bei der man auch fündig wurde. Zusammen mit Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) konnte eine Vielzahl von Feuerwerkskörpern, zwei selbstgebaute Rohrbombenkörper, Zündschnüre, drei Schreckschusspistolen, ein Schlagring und zwei Butter-flymesser sichergestellt werden.


Am 27.09.07 kam es an der gleichen Stelle der Außenwand der Realschule erneut zu einem Kleinbrand . Bei dessen Begutachtung konnten die Spezialisten nun feststellen, dass der Metallrahmen der Außenverkleidung offensichtlich unter elektrischer Spannung lag. Vermutlich durch ein beschädigtes Stromkabel in einem Verteilerkasten entstand so ein unkontrollierter Stromfluss.


Diese Erkenntnis deckt sich mit den Feststellungen der Sachverständigen des Landeskriminalamts aus den Bereichen Physik und Chemie.


Die Ermittlungen gegen den 16-Jährigen wegen Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion werden aufgrund dieser Erkenntnisse nicht weiter geführt. Weiterverfolgt werden jedoch die Straftaten des Jugendlichen nach dem Sprengstoff- und dem Waffengesetz.




Bayrisches Landeskriminalamt | Bei uns veröffentlicht am 05.10.2007

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