Versuchter Betrug mittels Telefonterror

Vor etwa einer Woche hat ein 50jähriger Mann aus dem Südlandkreis seinen gebrauchten Pkw für ca. 4.000.-€ über eine Internetplattform versteigert. Das Fahrzeug wurde dem Käufer ordnungsgemäß übergeben.
Am 19.12.2014 gegen 15.00 Uhr erhielt der 50jährige, der bei der Versteigerung seine Kontaktdaten im Internet angegeben hatte, einen Anruf einer männlichen Person.
Der Anrufer behauptete, dass er der Käufer sei und auf dem Weg nach Wien ein Motordefekt am Pkw aufgetreten sei und er sofort den Kaufpreis zurückerstattet haben wolle. Der Anrufer unterstrich seine Forderung mit Drohungen, er werde ein paar Leute schicken und der 50jährge wäre am Abend tot. Unablässig rief der Anrufer bei dem Mann an und setzte ihn massiv unter Druck. Letztlich verlangte der Anrufer, dass der 50jährige zu einer Reisebank nach Geretsried fahren und dort 2.500.-€ einzahlen solle. Der Mann war derart verängstigt, dass er nach Geretsried fuhr. Dort besann er sich jedoch und fuhr anstatt zur Bank zur hiesigen Polizeiinspektion. Während er den Sachverhalt vorbrachte, rief der Anrufer noch mehrmals an und ließ dann ab, als er von Beamten dazu aufgefordert worden war.

Eine Überprüfung ergab, dass der verkaufte Pkw ordnungsgemäß beim Erwerber steht.

Der Anrufer dürfte wohl die Versteigerung mitverfolgt und die Kontaktdaten des 50jährigen erlangt haben.

Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte es sich bei dem Anrufer mutmaßlich um einen 29jährigen libanesischen Staatsangehörigen handeln. Er dürfte bereits vielfach mit dieser Masche „gearbeitet“ haben und ist mehrmals zur Festnahme ausgeschrieben.

Es wird hingewiesen, im Umgang mit eigenen Daten entsprechende Vorsicht walten zu lassen.
Bei Erhalt derartiger Anrufe Kontakt abbrechen, Folgeanrufe ignorieren und sich an die Polizei wenden.

Polizei Geretsried | Bei uns veröffentlicht am 26.12.2014

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